LSV schützt Amphibien vor Straßentod

LSV-Hinweisschild an der Plane „Personal-Service beim Umzug in den Ententeich“© K. Fietzek

Schon im Februar waren die Temperaturen deutlich höher als im letzten Jahr. Und sobald es warm und feucht wird, versuchen die Kröten und Molche, die den Winter frostgeschützt in Verstecken verbracht haben, zu ihren Laich-Gewässern zu gelangen. Und wenn sie - sich nur langsam fort bewegend - dabei den Wirtschaftsweg am „Entenweiher“ queren müssen, fallen sie oft dem Autoverkehr zum Opfer. Leider nutzen viele Autofahrer den Weg trotz Fahrverbot und den von der Stadt aufgestellten Hinweisschildern „Krötenwanderung“ als Abkürzung.

Ein bevorzugter Ort zum Überwintern ist nämlich der Hang im Mühlenbachtal, von dem aus sie dann zum Breniger „Entenweiher“ zum Laichen wandern. Klaus Fietzek: „Nach Aufbau des Fangzauns muss nun der ´Froschkönig mit seinen Getreuen` auf der Suche nach dem Laich-Gewässer an dieser Plane entlang wandern und fällt in einen der listig an diesem Hindernis aufgestellten Plastik-Eimer. Da werden sie dann am nächsten Morgen von fleißigen Helfern gerettet und auf die andere Seite der Straße hinter den Zaun gebracht. Von dort sind es nur noch wenige gefahrlose Meter bis ins Wasser, wo sie dann ablaichen können.“ 

Bisher konnten schon Hunderte Molche und Erdkröten in ihr Laichgewässer gebracht werden, letztere oft im „Doppelpack“. Fietzek: „Da hatte ein paarungsbereites Männchen ein Weibchen erspäht, war auf deren Rücken geklettert und hatte sich mit seinen Armen hinter den Achseln des Weibchens festgeklammert. So werden Nebenbuhler ausgeschaltet und der Pascha muss nicht zu Fuß gehen.“