Pressemitteilung vom 07. Sep 2023
Industrieller Entwertung der Ville durch Windräder „Tür und Tor“ geöffnet
Bornheimer Rat beschließt Teilflächennutzungsplan Windenergie

Alle Sachargumente des LSV zogen nicht. Wie vom LSV erwartet, beschloss der Bornheimer Rat nun mit großer Mehrheit den „Teilflächennutzungsplan Windenergie“ und damit die Ausweisung von zwei Konzentrationszonen für Windräder. Eine davon liegt auf dem Ville-Rücken in Höhe von Waldorf, Hemmerich, Rösberg und Merten, die andere in der Rheinebene bei Sechtem.
Der LSV, der die Konzentrationszone in der Rheinebene mitträgt, hatte sich dagegen entschieden gegen die Planung auf der Ville ausgesprochen, räumt aber ein, dass die Stadt das Recht zu einer Ausweisung auch auf der Höhe hat. LSV-Vorsitzender Dr. Michael Pacyna: „Einer industriellen Ausprägung und damit Entwertung der bisher unberührten Ville durch die Errichtung von acht oder mehr Windrädern, den Bau von Stromleitungen, eines Umspannwerkes und dem Neubau von Straßen zur Anlieferung der riesigen Bauteile sind nun Tür und Tor geöffnet. In der Rheinebene dagegen ist die nötige Infrastruktur weitgehend schon vorhanden.“
Der stv. LSV-Vorsitzende Norbert Brauner bedauert, dass „sich die Entscheidungsträger entgegen allgemeiner Abwägungsgrundsätze nicht ausreichend mit der Kernfrage befasst hätten, ob allein die Konzentrationszone in der Rheinebene den gesetzlichen Anforderungen entsprochen hätte.“
Michael Pacyna: „Die Verantwortung, der industriellen Überformung der Kernzone des Naturparks Rheinland mit der Ausweisung einer Windenergie-Konzentrationszone auf dem Ville-Rücken ´Grünes Licht` gegeben zu haben, tragen die Stadtverwaltung und alle Ratsmitglieder, welche diesen Beschluss fassten.“