Stellungnahme vom 19. Jul 2023

Landesentwicklungsplan NRW 2023 - erneuerbare Energien

Stellungnahme des Landschafts-Schutzvereins

Landesentwicklungsplan NRW 2023 - erneuerbare Energien
© Dagmar Diehr
Großlandschaften in NRWBornheim liegt im Süden der Niederrheinischen Bucht© Land NRW
LSV-Stellungnahme als PDF-Datei

Hier sind an der Grenze zu Wesseling auch auf Bornheimer Gebiet Windenergieanlagen geplant.

Der LSV hat als "Träger öffentlicher Belange"  eine ausführliche Stellungnahme zum aktuellen Änderungsverfahren für den "Landesentwicklungsplan NRW (Erneuerbare Energien)" beim "Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW" eingereicht. In dieser forden wir u.a. eine gerechte Verteilung der Windenergieflächen und lehnen eine übermäßige Belastung einzelner Kommunen wie z.B. Bornheim zugunsten von Gemeinden, die keine Flächen für Windräder zur Verfügung stellen wollen, ab. Der Landschaftsschutz soll auch in NRW bei der Abwägung zur Ausweisung von Windenergie-Konzentrationszonen nicht vernachlässigt werden. Nadelwald in sensiblen, dem Biotopverbund dienenden Waldsäumen wie z.B. der "Ville-Wald" zwischen dem "Kottenforst" und den "Villewäldern bei Bornheim" darf nicht durch Windräder unterbrochen, Naturschutzgebiete nicht in Anspruch genommen werden.

Künftig sollen die Bezirksregierungen die Einschätzung des Artenschutzes hauptsächlich auf Basis der beim Umweltministerium vorliegenden Artennachweise vornehmen. Dem steht entgegen, dass durch das Land ganze Landschaftsbereiche wie z.B. in Bereichen von Bornheim entweder noch gar nicht untersucht wurden oder die Erfassung gefährdeter Tierarten veraltet ist.

Die dafür zuständige Landesbehörde LANUV ist - das zeigt das Beispiel Bornheim - offensichtlich nicht in der Lage, pflichtgemäß die ihr zugeschickten Artenschutzerfassungen in ihre Datenbank einzupflegen.

Der LSV äußert in seiner Stellungnahme erhebliche Vorbehalte gegen die vom Land vorgesehene "Raumbedeutsame Freiflächen-Solarenergie im Freiraum". Wir weisen auf den extrem hohen Flächenverbrauch hin und fordern, zur Erzeugung von Solarenergie in erster Linie das riesige, bisher brachliegende Potential an und auf Gebäuden zu nutzen.