Pressemitteilung vom 01. Mai 2023

LSV-Radtour zu geplanten Windenergieflächen

Großer Zuspruch auf der Ville – geringeres Interesse in der Rheinebene

Norbert Brauner erläutert die städtische Planung auf der Ville Norbert Brauner erläutert die städtische Planung auf der Ville (Bildmitte von links nach rechts: Exkursionsleiterinnen Dagmar Diehr und Gabriele Siegmann, Norbert Brauner© Günter Scholz

Am 22. April trafen sich mittags mehr als 30 interessierte Radfahrer in Rösberg, um die von der Stadt Bornheim auf der Ville geplante Konzentrationszone für Windenergie in Augenschein zu nehmen. Die Teilnehmer folgten Gabriele Siegmann und Dagmar Diehr vom LSV, welche die Tour perfekt organisiert hatten.

An zwei Standorten auf der Villehöhe konnte man sehr gut die große Fläche am Waldrand der Villewälder sehen, auf der sich nach Absicht der Stadt bald Windräder drehen sollen, deren Rotorspitzen bis 150 m hoch reichen würden. Der Kölner Dom ist gut 157 m hoch. Norbert Brauner und Dr. Hermann-Josef Meiswinkel, Experten im LSV-Arbeitskreis „Windenergie“ beantworteten u.a. anhand von Karten zahlreiche Fragen der Radler zum städtischen Planentwurf. Norbert Brauner: „Viele Teilnehmer äußerten ihr Unverständnis für eine solche Planung inmitten einer bisher von Natur und Landwirtschaft geprägten  unbelasteten Landschaft im Herzen des Naturparks Rheinland. Besonders ärgerlich empfanden es die Radler, dass dadurch ein wichtiges Regionalerholungsgebiet entwertet würde.“

Nach Besichtigung der auf der Ville geplanten Konzentrationszone fuhr ein kleiner Teil der Gruppe weiter nach Waldorf zur Haltestelle der Linie 18, wo u.a. Einwohner aus Sechtem warteten, die sich besonders für die Konzentrationszone in der Rheinebene interessierten.

Ein Wesselinger Windrad am Stadtrand von Bornheim135 m hoch reichen die Rotorspitzen der benachbarten Wesselinger Windräder,
250 m hoch würden die Rotorspitzen der Bornheimer Anlagen reichen
© Dagmar Diehr

Dagmar Diehr und Gabriele Siegmann führten die 15 Radfahrer weitgehend auf asphaltierten Wirtschaftswegen zum Ziel, wo Norbert Brauner die städtische Planung ausführlich erläuterte. Die unmittelbar an der Stadtgrenze stehenden Wesselinger Windräder, deren Rotorspitzen eine Höhe von 135 m erreichen, erleichterten die Vorstellung der geplanten Anlagen mit Rotorspitzen, die bis 250 m hoch reichen würden. Die Höhe des Kölner Fernmeldeturms „Colonius“ beträgt 266 m.

Norbert Brauner fasste zusammen: „Die Tour bot eine hervorragende Gelegenheit, sich in der Landschaft selbst ein Bild von der Planung in der Rheinebene und auf der Ville-Höhe zu machen.“

Nachdem sich die Teilnehmer bei Gabriele Siegmann, Dagmar Diehr und Norbert Brauner ausdrücklich für die anschaulichen Informationen über die städtische Windenergieplanung während der Ortsbesichtigungen bedankt hatten, endete die Fahrrad-Tour gegen 16:00 Uhr.